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  Sprachen
 
Im Elternhaus wurde, v.a. bedingt durch die Mutter, ausschließlich Hochdeutsch gesprochen.
In der Kindheit wurde ich ab 1954 mit der schwäbischen Sprache vertraut gemacht. In Kilchberg später sogar schwäbischer Sonntagsgottesdienst mit Pfarrer Paul.
Hier einige Beispiele für die Ausdruckskraft der schwäbischen Sprache:
1) Ein Schulkamerad wurde mit 55 Jahren erstmals Vater. Sein Kommentar dazu: "Das Zusammengeschärrte." Er meinte damit das Zusammengekehrte, in Anspielung auf die relative Spermienarmut in seinem Alter.
2) Im Schorndorfer Rathaus klingelte an einem unbesetzten Arbeitsplatz lange das Telefon. Schließlich wurde es der Mitarbeiterin am Nachbararbeitsplatz zu bunt und sie ging ans Telefon mit den Worten: "Heret Se denn net, das doa nemand da isch."
3) Ein sehr weit in der Welt herumgekommener Mann tritt seinen neuen Arbeitsplatz im Schwabenland an. Nach einigen Wort der Kommentar der Mitarbeiter über ihn: "Iberall gewä ond erscht nex glernt."
4) Ein Anruf bei einer Tübinger Behörde scheiterte den ganzen Vormittag, da immer besetzt war. Erst nach 12 Uhr war frei. Es wurde abgenommen und sogleich aufgelegt. Ich rief ein zweites Mal an. Es wurde abgenommen und eine Stimme ertönte: "Jetscht isch Mittag."
Der Großvater mütterlicherseits brachte mich dann Sächsisch bei, der Großvater väterlicherseits etwas Vogtländisch.
Ab 1963 hatte ich einen Brieffreund in den Niederlanden, der mir Niederländisch schrieb, was ich mit Hilfe meines Vaters dann übersetzte.
Durch einen Schulkameraden in Grunbach ab 1963 wurde ich in die spanische Sprache eingeführt, die ich freilich erst ab 1983 richtig erlernte.
Wesentlich geprägt wurde mein sprachliches Interesse v.a. durch Karl May, von dem ich 35 Bände las, und der mich v.a. auf den Orient aufmerksam machte, später vertieft durch Colonel Dr.Levine.
1964 Beginn des Englischunterrichtes, den ich bis zur 11.Klasse fortsetzte.
1967 Beginn des Französischunterrichtes, den ich bis zur 11.Klasse fortsetzte.
1967 erste Versuche in der italienischen Sprache.
1968 Besuch einer englischen Schule.



1969 Beginn des Lateinunterrichtes.
1971-72 erste Versuche in Griechisch, Russisch, Sanskrit und Chinesisch.
1971 beim Sommerkurs in Dijon dann von einer Japanerin in die japanische Sprache eingeführt.
1976 bei der Famulatur in Troyes von einer Libanesin in die arabische Sprache eingeführt.
1983 Sprachreise durch Südamerika. Erlernen der spanischen Sprache, die ich später in Mexico und Kuba brauchen konnte.
1985 auf der Lermontov Russischunterricht
1990 Graecum und Hebraicum
1990-92 Versuche des Sanskrit. Benoteter Schein in Gotisch.
1994 Einer meiner Lieblingstexte des Lateinischen ist die Apocolocyntosis des Kaisers Claudius von Seneca. Dieser Text gehört auch zu den wenigen Texten des Lateinischen, die ich komplett gelesen habe.


1995 Sprachaufenthalt in Petrosawodsk
1996 Benoteter Schein in Altkirchenslawisch. Danach insgesamt 5 Semester Russisch. Benotete Scheine im Propädeutikum, Russisch I und II, nicht in Russisch III und IV, dafür aber russischsprachiges Referat über die russische Malerei mit Videos einer Ausstellung in Helsinki.
1997 erfolgreiche Teilnahme am Litauischkurs im Haus Annaberg in Bonn und in Wilnius.







1997-99 Arabischkurs in Tübingen, Lektüre aus der Brünow-Fischerschen Chrestomathie. Kein Abschluß.
1998 erfolgreiche Teilnahme am Tadschikischkurs in Bamberg.








Hier lernte ich die Vielfalt der Sprachen Mittelasiens kennen, wie in einem Ausspruch von Ali Schir Nawai (1441-1501), dem Begründer der usbekischen Literatur, zum Ausdruck kommt:




In der Umschrift lautet das:

Arabi asl
Farsi sakar
Hindi namak
Türki honar

In Bamberg wurden zeitgleich noch Kurse in den beiden Turksprachen Usbekisch und Uigurisch angegeben. Dazu gab es ein umfangreiches geologisches und geographisches Rahmenprogramm.

1999 erfolgreiche Teilnahme am Lettischkurs im Haus Annaberg.





Danach Sprachaufenthalt in Lettland. Hier Baden in der Ostsee in Jurmala.





Panorama von Riga








2000 Abbruch des Estnischkurses im Haus Annaberg bedingt durch die Erkrankung meines Vaters.
2001 Studienreise nach Mexico.




Mittagessen am Zacalo, dem größten Platz der Welt.




Besuch des Anwesens von Trotzki. Es dürfte wohl das einzige Grab sein, an dem man Kaffee trinken und Kuchen essen kann. Im Kino kann man insgesamt 5 Stunden Filme über die Geschichte der russischen Revolution sehen, größtenteils auf Russisch mit spanischen Untertiteln, aber auch einzelne Filme auf Deutsch, Englisch oder Französisch, auch mit spanischen Untertiteln.

2000-2005 erfolgreiche Teilnahme der jeweils dreiteiligen Italienisch- und Portugiesischkurse an der Universität Tübingen.
ab 2008 weitere Russischkurse bei Frau Nechaeva von der Lomonossow-Universität in Moskau. Weitere 3 erfolgreiche Klausuren.
2009 nochmaliger Hebräischkurs bei Pfarrer Schlenker mit gründlicher Erarbeitung der Bezüge zum Aramäischen, Syrischen, Arabischen und Ugaritischen.
Durch die Libanonreise erwachte erneut mein Interesse für das Arabische.
2010 erfolgreiche Arabischklausur.
Im Sommersemester 2013 Abschluß von Chinesisch I mit Referat:





















Diesen Stempel mit meinem Vornamen in Kleiner Siegelschrift 小篆 xiaozhuan habe ich im Sommersemester 2014 in Speckstein eingraviert. Während der Qin-Dynastie 221-206 v.Chr. kam es zu einer Vereinheitlichung der chinesischen Schrift, der Kleinen Siegelschrift, durch den Kaiser Qin Shi Huangdi (259-210) 秦始皇帝, gleichbedeutend "des Anfangs erhabener Kaiser der Qin-Dynastie", der erste Kaiser von China. Die Dynastie Qin wird auch "Chin" geschrieben und gab wohl China seinen Namen.

Insgesamt dürfte ich bis dato ganz oder teilweise 67 Sprachen erlernt haben. Zum Erlernen einer Sprache benötigt man 1.600 Vokabeln, wobei es natürlich Überschneidungen zu anderen Sprachen gibt. Ein Medizinstudium wird auf 10.000 Vokabeln veranschlagt. Dies entspräche dann ca. 6 Sprachen.

Neben den Etymologien der Sprachen habe ich mich auch dem Suppletivwesen in den indogermanischen Sprachen gewidmet, welches in den semitischen Sprachen viel seltener ist:








 
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