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  Shape
 
Nach der Zurückstellung vom Wehrdienst zugunsten des Medizinstudiums wurde ich dann am 2.7.1979 unter dem vorläufigen Dienstgrad als Stabsarzt einberufen und absolvierte einen zweimal zweiwöchigen Lehrgang an der Sanitätsakademie in München.












Nihil difficilius quam bene imperare.

(Diokletian in Flavius Vopiscus, Divus Aurelianus XLII.1)

Dann erfolgte für mich ganz überraschend die Versetzung nach Shape, wo ich zur Marine zugehörig in der German Outpatient Clinic im 196th American Station Hospital (auch Shape Hospital genannt) tätig war. Einmal in der Woche mußte ich Sprechstunde in Brüssel halten.
Viermal im Monat hatte ich nachts oder am Wochenende in der amerikanischen Ambulanz Dienst (MOD = Medical Officer on Duty) und dann auch Patienten anderer Nationen zu betreuen. Umgangssprachen waren Englisch und Französisch. Zudem gab es auch Verlegungen von Patienten nach Mons oder Brüssel. Dann war die Umgangssprache Französisch.
Das Shape Hospital lag außerhalb des Hauptgebäudes im offenen Bereich, wo sich auch die Schule, der Supermarkt, die Wohnhäuser etc. befanden.
Das eigentliche Hauptquartier war im geschlossenen Bereich, wie man auf der Ansichtskarte sehen kann. Innerhalb des Hauptgebäudes gab es noch unterschiedliche Sicherheitsstufen, die man dann nur mit einem Lotsen betreten konnte.




Und so wurde ich von den Amerikanern fotografiert.






Essen konnte ich im Hospital, wo der Hauptspeisesaal für alle Dienstgrade geöffnet war. Es gab aber noch einen kleineren separaten Raum für die Offiziere. Darüber hinaus hatte ich aber noch die Möglichkeit, im Officer's Club zu essen, v.a. einmal im Monat mit den Marineoffizieren bei Shape. Es war nicht erwünscht, daß ich im NCO-Club (Non commissioned officers) essen ging. Dabei war gerade dort das Essen sehr gut, da der NCO-Club unter belgischer Leitung stand. Er war aber den Unteroffizieren und Mannschaften vorbehalten.








Am Wochenende erhielt ich häufig Besuch von meiner Freundin Maritta aus Stuttgart. Wir gingen dann zum Essen in die Rue des Bouchers in Brüssel oder in eines der Lokale in der Brüsseler Altstadt, wo auch dieses Porträt von uns angefertigt wurde.








Das wichtigste Ereignis meiner Shape-Zeit war aber die Verabschiedung von General Schmückle im Officer's Club, der wegen der Anwesenheit des Saceurs und vieler Generale weiträumig abgeriegelt war.




Zum Abschied erhielt ich von den Marineoffizieren diese Plakette:




Mit den Namen der Marineoffiziere in Shape:




Das Motto von Shape lautet: Vigilia pretium libertatis. Das stammt nicht von einem klassischen Autor, sondern von Thomas Jefferson, wie lange angenommen wurde. Ursprünglich wurde vorgeschlagen Si vis pacem para bellum. Dies erschien dem 5-Sterne-General Dwight D. Eisenhower, der der erste Saceur war, nicht als das richtige Signal an die Gegenseite.
Interessanterweise konnte ich neulich auf der Wikipedia-Seite von Wendell Phillips (1811-1884) lesen, daß dieser zwar der Maxime "Ewige Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit" zu ihrer Berühmtheit verholfen hat. Das urheberlose Zitat "the price of liberty is eternal vigilance" findet sich bei Thomas U. P. Charlton bereits 1809.
Der irische Jurist John Philpot Curran hat wohl als Erster "Freiheit" mit "ewiger Wachsamkeit" verknüpft, unter Anspielung auf Galater 5,1 in einer Rede vom 10.7.1790: "Die Bedingung, unter der Gott dem Menschen Freiheit gegeben hat, ist ewige Wachsamkeit; bricht er diese Bedingung, ist Knechtschaft sofort die Folge seines Verbrechens und die Bestrafung seiner Schuld."
Weitere interessante Hinweise hierzu finden sich auf der erwähnten Wikipedia-Seite von Wendell Phillips.

Einmal in der Woche hielt ich Sprechstunde in Brüssel. Auch dort gab es eine Medaille:





Hier mit meinem Stabsunteroffizier Weber (Luftwaffe).





Und hier mit Brigadegeneral Malecha (Heer).






 
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